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Beast in Black bringen das Musikzentrum zum Bersten

Das Biest ist schwarz, wild und frei

01.11.2019 [sh] Anton Kabanen, bekannt als Stimme und Saitenbespieler bei Battle Beast, gründete 2015 die Band Beast in Black. Mit kraftvollen Melodien, treibenden Rhythmen und einem immensen Stimmvolumen des Frontmannes Yannis Papadopoulos machen sich die Metaller seither einen Namen. Sie spielten im Vorprogramm von Nightwish, ihr Debutalbum „Berserker“ aus 2017 überzeugte und machte Lust auf mehr und ihr Zweitwerk stieg auch in die deutschen Charts auf Anhieb auf einen einstelligen Platz. Im Frühjahr des aktuellen Jahres füllten sie bei ihrer ersten Headliner Tour bereits die Konzerthallen und vermeldeten auf fast allen Stationen „Ausverkauft“. Dies nahmen sie als Anlass zum Ende des Jahres weitere Tourtermine in Deutschland nachzulegen. Das Phänomen ist ungebrochen und so war auch das hannoversche Musikzentrum an diesem 1. Novemberbrückentag restlos ausverkauft.

Mit den Tunesiern Myrath zog ein exotischer Hauch, vermischt mit harten Klängen durch den Saal. Das Publikum gut gelaunt und feierwütig, nahm die Band laut jubelnd in Empfang und vor allem die Damenwelt zeigte sich verdammt sanges- und textsicher. Die Masse bewegte sich, riss die Hände in die Höhe, streckte die Pommesgabeln Richtung Bühne und vor allem machte Lust auf mehr. Dieses „Mehr“ wird es lt. Aussagen des charismatischen Frontmannes Zaher Zorgati bereits im kommenden Frühjahr geben, wenn sich Myrath erneut dem niedersächsischen Publikum stellen.

Beleuchtete Totenschädel kündigten den Hauptact an. Stürmisch eroberten Beast in Black mit „Cry Out For A Hero“ die Bühnenbretter und ernteten sogleich frenetischen Jubel. Von Beginn an gaben sich die Herren um Frontmann Yannis Papadopoulos enorm spielfreudig, gut gelaunt und überaus energiegeladen, was die Stimmungsspirale noch einmal beträchtlich befeuerte. „Unlimited Sin“ und „Beast in Black“ krachten anschließend so richtig und jegliche, bis dato geübte Zurückhaltung ward von nun an vollkommen vergessen. Es wurde lautstark gröhlend mitgesungen, das Tanzbein, wie auch das Haupthaar geschwungen und die Hände gen Himmel gereckt. Der Rhythmus ging ins Blut und ließ selbiges in den Adern pulsieren.

Was auf den beiden veröffentlichen Alben schon druckvoll daherkommt, pfeffert live noch einmal richtig durchs Gebälk. Mit einer unbändigen Leidenschaft und Freude verdrischt Atte seine Drums. Mate, Anton und Kasperi griffen beherzt in die Saiten und Yannis breiter Stimmumfang sorgte bei den Fans gleichermaßen für Bewunderung, wie Begeisterung. Eine Hymne jagte die nächste, das Mitmachpotential lies keine Wünsche offen, waren doch die Niedersachsen an diesem Abend ungewohnt bewegungsfreudig und verwandelten das Musikzentrum kurzerhand in eine finnische Sauna, bei der das Wasser von den Wänden tropfte. Gut 90 Minuten lieferten Beast in Black eine Performance allererster Sahne ab, bevor es mit „From Hell With Love“ straff dem Ende entgegengeht. Aber die Fans waren heiß, rigoros wurde eine Zugabe eingefordert, welche mit „Blind and Frozen“ sogleich beantwortet wurde. Die Fans sangen lauthals, was die Stimmbänder hergaben und Yannis stachelte seinerseits weiter an, um den Lautstärkepegel weiter anzuheben. Schlussendlich wackelten mit „End of the World“ noch einmal die Wände, bebte der Club und headbangte das Publikum bis der Nacken krachte, bevor es anschließend mit einem breiten Grinsen in die Nacht entlassen wurde.

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